Die Welt ist aus den Fugen, so scheint es. Kriegerische Auseinandersetzungen nehmen zu und (militärische) Gewalt scheint wieder als vermeintliche politische Handlungsoption an Popularität zu gewinnen. Warum ist der Mensch nach all den leidvollen Erfahrungen seiner gewalttätigen Geschichte so? Wie entstehen Konflikte und wie werden sie adäquat bearbeitet? Mit welchem Handwerkszeug kann man Konflikte analysieren und ggf. zum Wohl aller Parteien entschärfen?
Dieser Frage ging die diesjährige Herbstkonferenz der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Regensburg (Niederbayern & Oberpfalz) Anfang November 2024 in der Jugendbildungsstätte Waldmünchen nach.
Mit Dr. Julika Bake, einer versierten und promovierten Friedens- und Konfliktforscherin starteten wir am Freitagabend ins Thema und wandten uns am Samstag der UN und dem Nahostkonflikt zu. Am Samstagnachmittag besuchte noch Tanja Fichtner, pädagogische Leitung der VHS Weiden, die Konferenz und bearbeitete und analysierte in aller Tiefe den Russland-Ukraine-Krieg. Als Politikwissenschaftlerin mit Fokus auf den osteuropäischen Raum konnte sie viele Hintergründe erklären und gleichzeitig die Narrative der russischen Führung widerlegen.
Gut informiert aber auch ganz schön erschöpft sammelte die Konferenz Kraft in einem gemeinsamen Abendmahlsgottesdienst.
Der Sonntag stand traditionell im Zeichen des Geschäftsteils der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Regensburg. Es gab Berichte aus den Bezirksjugendringen, der Landesebene, der Ökumene und den einzelnen Dekanaten. Wahlen standen turnusmäßig nicht an. Begrüßen durften wir Tobias Bernhard, den neuen Kirchenkreisbeauftragen aus dem Amt evang. für Jugendarbeit.
Christian Betzl
Dekanatsjugendreferent in Passau
Fotos: C. Betzl