„Spiegelverkehrt“
Jugendliche erleben „Church Night“ voller Energie und Gemeinschaft
Wenn die Diskokugel glitzert und ein Countdown den Startschuss gibt, ist klar: Es ist wieder Church Night! Unter dem Motto „Spiegelverkehrt“ öffneten die Kirchen in Schwandorf, Amberg und Rosenberg am 1. Herbstferienwochenende ihre Türen und strahlten im besonderen Licht. Die Resonanz war überwältigend – insgesamt 780 Menschen füllten die Kirchen an den drei Abenden.
„Schon als der Countdown losging, war ich richtig aufgeregt“, erzählte eine Teilnehmerin. „Der Gottesdienst hat mich richtig beeindruckt, vor allem die vielen bunten Lichteffekte und der wunderschöne Gesang – das war echt besonders.“
Eine Botschaft, die berührt: Du bist mehr als dein Spiegelbild
Junge Ehrenamtliche gestalteten einen abwechslungsreichen Gottesdienst, der zentrale Fragen zur Identität aufwarf. In ihrem Impuls betonte Diakonin Sara Makari, dass Gottes Blick tiefer geht als das, was wir im Spiegel sehen. Während Menschen oft an ihren vermeintlichen Makeln und Unsicherheiten festhalten, erinnert Psalm 139 daran, dass Gott uns durch und durch kennt, unsere Stärken und Schwächen gleichermaßen sieht und uns genau so annimmt, wie wir sind – als geliebte und wunderbare Geschöpfe, in denen er stets Licht sieht, auch dort, wo wir selbst Dunkelheit empfinden
Ein Jugendlicher ergänzte nach dem Gottesdienst: „Ich fand es total schön, dass gesagt wurde, man ist gut so, wie man ist, und dass man sich selbst nicht fertig machen sollte. Das hat mich echt berührt. Und dass der Charakter wichtiger ist als das Aussehen – das fand ich richtig toll!“
Musikalisch wurde diese Botschaft kraftvoll unterstrichen: Während die Jugendband aus Rosenberg in Schwandorf und Rosenberg für Gänsehautmomente sorgte, brachte die bekannte Band Impeesa die Amberger Kirche zum Klingen. Die bunte Lichttechnik, gestaltet von Tobias Wirth und seinem Team vom CVJM Rosenberg, tauchte die Kirchenräume in eindrucksvolle Farben und verstärkte die emotionale Wirkung.
Nach dem Gottesdienst: Kreative Stationen und genussvolle Vielfalt
Nach dem Gottesdienst war die Church Night jedoch längst nicht vorbei. Die Kirchen verwandelten sich in lebendige Aktionsräume, die das Thema „Spiegelverkehrt“ auf kreative und spielerische Weise aufgriffen.
Für alle, die Entspannung suchten, bot die „Tu dir selbst was Gutes“-Ecke einen Ort der Ruhe. In bequemen Sitzsäcken und Liegestühlen konnten die Jugendlichen sich eine Auszeit gönnen, während Gesichtsmasken und eine Candy Station für zusätzliche Wohlfühlmomente sorgten. Eine besondere Überraschung erwartete die Besucher:innen in Form eines großen Spiegels, der mit Komplimenten beschriftet war. Viele blieben stehen, lasen die positiven Botschaften, schrieben selbst neue Komplimente dazu und gingen mit einem Lächeln weiter.
Auch für die Kreativen war gesorgt: Kleine Giveaway-Spiegel konnten liebevoll gestaltet und als Andenken mitgenommen werden. Wer es knifflig mochte, konnte sich an spiegelverkehrten Rätseln versuchen, während andere mit Begeisterung Figuren knüpften. Und wer lieber rätseln wollte, der konnte sein Geschick an einer Knobelstation mit spiegelverkehrten Rätseln testen.
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: Neben Pizza, Stockbrot am Lagerfeuer, Crêpes und Popcorn gab es auch erfrischende Cocktails, Slush Ice und warme Getränke.
Eine Teilnehmerin erzählte: „Was ich richtig cool fand, waren die Stationen nach dem Gottesdienst! Man konnte basteln, essen oder andere tolle Sachen machen. Es hat sich echt gelohnt, bei der Church Night dabei zu sein!“
Gemeinschaft, die verbindet
Viele Hände packten an diesem Wochenende mit an, um ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen. Einige Ehrenamtliche waren das ganze Wochenende unterwegs und übernachteten in den Gemeindehäusern, um am nächsten Tag wieder mit anzupacken – ein Zeichen der gelebten Gemeinschaft, die die Church Night von Anfang bis Ende prägte.
Dank eines großen Teams aus ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden wurde die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg. Die Evangelischen Jugend Sulzbach, Amberg, Rosenberg, Schwandorf, die Dekanatsjugend, BDKJ, katholische Jugendstellen, CVJM Amberg und Rosenberg, EC und LKG Amberg-Sulzbach, sowie die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden St. Martin in Amberg, St.Marien Sulzbach und Herz Jesu Rosenberg, St. Johannis Rosenberg, St. Michael Poppenricht und die Erlöserkirche Schwandorf trugen dazu bei, ein klares Zeichen für den vereinten Einsatz für die Jugend in der Region zu setzen.
Die Hauptorganisation lag bei der Evangelischen Jugend im Dekanat Cham-Sulzbach-Rosenberg-Weiden unter der Leitung von Diakonin Sophia Lulla und Diakon Benjamin Lulla. Gemeinsam schufen sie eine Veranstaltung, die zeigte, wie lebendig und kraftvoll die Jugend in der Region ist – und dass Kirche auf kreative Weise zum Erlebnis für alle werden kann.
Sara Makari
Gemeindediakonin in Amberg
Fotos: EJ Sulzbach-Rosenberg