
Zwischen Lost & Found – Jugend auf Sinnsuche
Landesjugendkonvent an Christi Himmelfahrt in Pappenheim
Was gibt uns heute Halt? Wo spüren wir Sinn? Und wie finden junge Menschen in einer Zeit der Individualisierung und Selbstoptimierung noch Zugang zu etwas, das über uns alle hinauswächst? Diese Fragen stehen im Zentrum des Landesjugendkonvents 2025 – und sie sind aktueller denn je.
Junge Menschen suchen – freier, offener, vielstimmiger.
Während klassische Kirchenrituale für viele nicht mehr der erste Weg sind, heißt das nicht, dass Spiritualität keine Rolle mehr spielt. Im Gegenteil: Junge Menschen suchen – aber anders. Freier, offener, vielstimmiger. Es geht nicht mehr nur um „richtig oder falsch“, sondern um ehrlich, authentisch und persönlich. Der Glaube muss nicht perfekt sein. Er muss berühren.
Raum zum Neu-Denken von Spiritualität
Der diesjährige Landesjugendkonvent möchte genau diesen Raum öffnen: einen Raum zum Ausprobieren, zum Fragen, zum Neu-Denken von Spiritualität. Ob bei Meditation oder beim Stand-Up-Paddeln, im Schweigen oder lauten Diskurs, mit Musik, Tanz oder Theater – hier begegnet uns eine breite Auswahl moderner Formen spiritueller Praxis. Manche davon kennt man vielleicht schon, andere überraschen, irritieren oder wecken genau das Gefühl: Hier finde ich einen neuen Zugang.
Glaube darf mehr sein, als das Bekannte.
Dabei geht es nicht um ein endgültiges Ankommen, sondern um den Mut, die eigene Spur zu suchen. Als Evangelische Jugend ist das unser Auftrag: Räume schaffen, in denen junge Menschen glauben können – auf ihre Weise. Als Ermutigung, dass Glaube mehr sein darf als das Bekannte.
Wir freuen uns auf Tage voller Impulse, Begegnungen und echter Tiefe. Und wer weiß – vielleicht wird gerade dort, wo man am wenigsten damit rechnet, Glaube wieder lebendig.
Joel Brodersen
Vorsitzender des Landesjugendkonvents
Grafik oben: Maria Trausch