Brauchst eine Stadt? Baust eine Stadt: Bausteinestadt!

Allgäuer bauen eine Stadt aus Lego.

 

„Wir verstehen total, dass ihr neugierig seid! Doch bis zur Eröffnung bleibt es das Geheimnis der Kinder, wie die Bausteinestadt geworden ist.“

So werden die Eltern begrüßt, wenn sie ihre Kinder von der Aktion „Bausteinestadt“ der Evangelischen Jugend Allgäu abholen. Aus 100.000 Legosteinen können Kinder ein Wochenende lang ihre eigene Stadt bauen. Dekan Jörg Dittmar ist begeistert: „Hier kommen Kinder unterschiedlicher Herkunft zusammen, werden miteinander kreativ und bauen gemeinsam. Das ist die Basis für eine gute Gemeinschaft! Die brauchen wir in unserer Gesellschaft und dafür stehen wir als Kirche ein.“

 

Gemeinschaft erleben – Großgebäude bauen

In Teams von fünf bis acht Kindern werden sogenannte Großgebäude gebaut: den Bahnhof, Hochhäuser, die Kirche, das Stadion, den Zoo. Jedes Team wird von Jugendlichen betreut. „Wir wollen, dass Kinder hier etwas erleben, was sie in ihrem Kinderzimmer in der Regel nicht erleben können: Wenn wir gemeinsam etwas anpacken, kann etwas richtig Großes entstehen! Als Christ:innen prägen uns Werte, die wir in der Gemeinschaft erleben: aufeinander achten, zuhören, füreinander da sein – und offen sein für Gottes Botschaft. In der Bausteinestadt passiert all dies“, so Pfarrer Martin Kugler, der diese Stadt auf der Grundlage der bunten Kinderstadt von Jörg Filler aus Wiedenest entwickelt hat.

 

Und dann wird das Traumhaus errichtet.

Wenn die Großprojekte fertig sind, kann man sich zu zweit noch ein Traumhaus errichten. „Das war das Schönste, was ich je gemacht habe!“, schwärmt Julius, 8 Jahre. Zusammen mit 70 anderen Kindern hat er in Kaufbeuren eineinhalb Tage lang große und kleine Gebäude entstehen lassen. Dabei wurde miteinander gesungen und über biblische Geschichten zum Thema Gemeinschaft nachgedacht. Um das Gebaute auch wirklich geheim zu halten, sprach Jakob, 9 Jahre, daheim nur von „dem Objekt“, sehr zur Begeisterung der ganzen Familie.

 

Staunen bei der Eröffnung der Bausteinestadt

Kinder, Eltern und auch Großeltern warten gespannt auf die Eröffnung der Stadt. In der Regel findet diese in einem Familiengottesdienst statt. Im Anschluss kann alles Gebaute bestaunt werden, die Kinder zeigen ihren Eltern all die Details, die sie in die Stadt eingebaut haben – und dann wird alles wieder abgebaut.

 

100.000 Teile müssen aufgeräumt werden.

Das ist mit der schwierigste Teil der Aktion. Hier braucht es fähige und schnelle Helfer. „Die Stadt hat über 100.000 Teile. Wenn alles mit einer Trefferquote von 99 Prozent einsortiert wird, sind am Ende mehr als 1000 Steine im falschen Fach.“, warnt Kugler. Auch hier baut er auf die Jugendleiter.

 

Michaela Kugler
Pfarrerin

 

Über zwanzig Mal wurde die Bausteinestadt bisher hauptsächlich in Gemeinden im Dekanat Kempten gebaut, sie wird aber auch darüber hinaus an Gemeinden verliehen. Nähere Infos bei Pfarrer Martin Kugler, martin.kugler@elkb.de , 08341-7154592

Wer mehr über die Bausteinestadt, wie sie funktioniert und was sie mit Kirche zu tun hat, wissen will, gewinnt einen guten Einblick unter www.ej-allgaeu.de/bausteinestadt

 

Ein paar Eindrücke von der Bausteinestadt

 

Fotos: M. Kugler