Ein Zeichen der Zuversicht

Die ersten 100 Tage in der wieder eröffneten Jugendbildungsstätte Neukirchen

 

Endlich konnte die Jugendbildungsstätte Neukirchen für ihre Gäste wieder die Türen öffnen. So machte sich im Mai, nach zweieinhalb Jahren Sanierung, große Freude bei den Mitarbeitenden breit, auch wenn sie in den ersten Wochen noch Brandwache halten mussten. Die offizielle Brandschutzabnahme war noch nicht durchgeführt worden.

Gleich in der ersten Woche waren geflüchtete minderjährige Schüler im Berufsorientierungsseminar, eine Wohngruppe für Menschen mit Behinderung und die Musicalcompany aus Schwabach zu Gast. Die Mitarbeitenden hatten alle Hände voll zu tun, um den Ablauf der Seminare reibungslos zu gestalten und die vielfältigen Wünsche der Gäste zu erfüllen. Für sie waren die ersten Wochen außerdem geprägt von baulichem Feinschliff, dem Optimieren der betrieblichen Organisation und dem täglichen Gelingen des Seminarbetriebs bei schwierigen äußeren Verhältnissen.

Die Jugendbildungsstätte: Ein Zeichen der Zuversicht

Als Zeichen der Zuversicht und Ort für die Erneuerung der Kirche soll die Jugendbildungsstätte in Neukirchen ein Leuchtturm der Evang.-Luth. Kirche in Bayern sein. Mit diesen Worten weihte der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm die JuBi im Juni ein. „Mit ihren Angeboten soll die Jugendbildungsstätte an diesem Ort Aufbruch statt depressiver Untergangsstimmung verbreiten“, so der Landesbischof in seiner Predigt.

Gespräche, Musik und regionale Schmanckerl

Am Tag der offenen Tür im Juli luden die Mitarbeitenden die örtliche Bevölkerung ein. Bei Führungen, leckerem Essen und einem bunten Rahmenprogramm konnten sich kleine, sowie große Besucher:innen ein Bild von der neuen JuBi machen. Der Bratwurstrauch der Coburger Bratwürste sorgte für einen Einsatz der ortsansässigen Feuerwehr pünktlich zum Beginn des Familiengottesdienstes mit Taufe im Freien. Danach konnten die jüngeren oder junggebliebenen Gäste auch die neuen erlebnispädagogischen Angebote wie Blasrohrschießen oder Bubble Soccer testen.

 

Liebe und Bass – statt Hetze und Hass

JUBIVAL LINE-UP 2023: The HUNTER – GIZELA – HeToldMeTo – Monkey Circus – If We Last – REVOLVING DOOR
Was für eine Ehre, dass solch grandiose Bands und Künstler:innen am ersten JUBIAL OPEN AIR spielten. Dafür wurde der neu gestaltete Parkplatz im Sommer zum Festival-Gelände. Das JUBIVAL OPEN AIR war das perfekte Angebot für junge Menschen und ein Ort, um Jugendkultur und die regionale Bandszene zu stärken sowie Begegnung zu schaffen. Getreu JUBIVAL-Motto „Liebe und Bass – statt Hetze und Hass“ wurde ein deutliches Zeichen für eine diversitätsoffene Gesellschaft nach außen getragen. Bis in die Morgenstunden wurde gemeinsam friedlich und bei wunderschönem Ambiente getanzt und gefeiert. 230 Festivalgäste waren überwältigt, dass Kirche auch modern und cool sein kann, und freuen sich jetzt schon auf die Fortführung am 25. Juli 2025.

 

Junge Künstler:innen in der JuBi

Die besten jungen Künstler:innen aus ganz Deutschland reisten im Sommer zur Bundespreisträgerakademie nach Neukirchen an. Für eine Woche durften sich hier 60 junge Kreative in Workshops und bei Einheiten verwirklichen. Ein wunderbares Event, um in der seminarfreien Zeit außerschulische Bildung an diesem ganz besonderen Ort durchzuführen.

 

Die beste Nacht meines Lebens

Neben der Wiederaufnahme des Gästebetriebs in neuem Haus mit neuem Team war die Durchführung so vieler hochkarätiger Großveranstaltungen in solch kurzer Zeit definitiv eine Mammutaufgabe auf die die gesamte JuBi Family stolz sein kann.

 

Die Worte eines Fünftklässlers stehen für die vielen positiven Rückmeldungen: Auf die Frage, wie er in der Nacht geschlafen hätte, sagte er: „Das war die beste Nacht meines Lebens.“

 

Mit diesen Worten wünsche ich und das gesamte Team der JuBi, dass unsere Gästen noch viele weitere Tage und Nächte in schöner Erinnerung behalten.

 

Marcel Renner
Pädagogischer Leiter und Geschäftsführer der Evang. Jugendbildungsstätte Neukirchen

 

Foto Einweihungsfeier: Manuela Koch
Fotos Tag der offnenen Tür und JUBIVAL: Carina Koch