Verschwörungstheorie und Männlichkeit der neuen Rechten

Folge 4 der Videoreihe stophate stopTate

 

Delian Schnebel,  Evang. Jugend München, und Mathias Kaspar sprechen in  fünf Folgen einer Video-Reihe mit unterschiedlichen Gesprächspartner:innen über  die zunehmende Relevanz der Misogynie, der Frauenverachtung und Frauenfeindlichkeit sowie über Andrew Tate und die Auswirkungen seiner frauenfeindlichen, demokratie-feindlichen und rechtsextremen Thesen. Sie erklären, was ihn für uns so gefährlich macht.

 

Folge 4: Verschwörungstheorie und Männlichkeit der neuen Rechten

Im Gespräch mit Professor Karsten Fischer,  Lehrstuhlinhaber der politischen Theorie an der LMU München, geht es um Andrew Tates Denkweise. Hierbei wird diese in einen größeren Kontext der Verschwörungstheorien und der neuen Rechten eingeordnet. Es geht darum, wie  Männlichkeit, aber auch Misogynie in der Politik aufgenommen und weiterverarbeitet wird. Dabei werden vor allem rechtspopulistische und illiberale Akteure in den Fokus genommen, um zu verstehen., welche Rolle Geschlechterrollen in ihrer Ideologie spielen. Besonders sollen Homophobie und Misogynie als dominante Muster identifiziert werden,  welche Rechtspopulisten und Illiberale weltweit verbindet. Diese Gemeinsamkeiten könnten erklären, warum auch die AfD mit autoritären Herrschern wie Vladimir Putin und Viktor Orban sympathisieren.

 

Schaut rein. Es lohnt sich. 

 

Folge 1: Stophate! StopTate! WER ist Andrew Tate? 

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Delian Schnebel und Mathias Karsten führen in dieser Folge in das Thema ein und sprechen über Andrew Tate. Auf Twitter hat er mehr als 9 Millionen Follower. Auf Instagram und auf Youtube sind seine Accounts bereits gesperrt. 9,11 Milliarden Aufrufe haben alle Videos zusammen, die auf TikTok mit dem Hashtag andrewtate hochgeladen wurden, obwohl er noch nicht einmal auf TikTok einen Account hat. Andrew Tate ist einer der am meisten gegoogelten Personen im Internet und hat mehr Views auf den sozialen Medien als Rihanna. Er liebt teure Uhren, teure Autos, sagt von sich selbst der erste Billionär der Welt zu sein und hat eine klare Botschaft. Durch seine Netzwerke zu Leuten wie Donald Trump oder Elon Musk und seine Netzwerke in die Verschwörungstheorie-Bubble wie zu Alex Jones baut er sich eine riesige Community des Frauen-Hasses und der Verschwörungstheorien auf. Wer ist dieser Andrew Tate und wieso reden wir über ihn?

 

Folge 2: Frauenhass als Strömung und Popkultur

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In dieser Folge ist Dr. Tanja Zinterer, politische Systemikerin an der LMU München die Gesprächspartnerin von Delian Schnebel.  Im Interview analysiert Dr. Zinterer die  Systeme hinter den verschiedenen Bewegungen, die mit Andrew Tate ideologisch verbunden sind. Schwerpunkt dieser Folge ist die Einführung des Begriffs Mannosphäre und diesen in die jeweiligen vier Subkulturen zu zergliedern. Die Mannosphäre als loses online Netzwerk beinhaltet ‚Incels‘, ‚Pick-Up-Artists‘, ‚Men Going Their Own Way‘ und die ‚Men’s Rights Activists‘. Was all diese Gruppen verbindet, ist die gemeinsame Ideologie der sogenannten Redpill-These. Die Auslegung dieser These geschieht in den jeweiligen Subkulturen jedoch nicht einheitlich, sondern unterscheidet sich vor allem in ihrem Bezug zum weiblichen Geschlecht. Diese vier Gruppierungen werden in diesem Video genauer beleuchtet und einem größeren Zusammenhang zugeordnet.

 

Folge 3: Andrew Tate und Religionsmissbrauch

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Gesprächspartnerin ist Linn Lohrer, die Beauftragte für Chancengleichheit der Evang.-Luth. Kirche Bayern. Linn Loher wird Andrew Tate und seine Philosophie religionssoziologisch und theologisch einordnen. In seinem Buch „The Tate Bible“ schreibt Andrew Tate auch über den Anspruch von Männern über Frauen und deren Körper. Mit diesem Titel versucht er, seine Propaganda mit der „unerschütterlichen Bibel“ gleichzustellen. In dieser Folge geht es also darum, wie Religion und verwandte Denkansätze in das Problem der toxischen Männlichkeit mit einspielen und auch ausgenutzt werden können.

 

Fünfte und letzte Folge

Im fünften Video führen die Expert:innen Frau Dr. Tanja Zinterer, Frau Linn Loher und Herr Prof. Dr. Karsten Fischer eine moderierte Diskussion zu der Frage, wie wir mit diesem Problem umgehen müssen. Hierbei werden verschiedene Lösungsansätze beleuchtet. Die Diskussion basiert auf den persönlichen Meinungen unserer Expert:innen.

 

Wir müssen uns mit Andrew Tate beschäftigen, um herauszufinden, wie groß das Problem in der Gesellschaft ist. Denn dieser Hass betrifft nicht nur die unmittelbaren Opfer dieser Gewalt, sondern auch grundlegende Werte unserer Gesellschaft.

 

Es bleibt spannend…

 

Eine Produktion des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München und der Evangelischen Jugendkirche München. Vielen Dank an unsere Kooperationspartner für die engagierte Unterstützung.