Christi Himmelfahrt: Bitte wundern

Warum wir diesen Tag feiern

 

Vielen ist Christi Himmelfahrt nur noch als Vatertag bekannt. Junge Männer, genauso wie Familienväter ziehen durch Kneipen oder treffen sich zu Radtouren. Bei Wanderungen werden Bollerwagen mitgeführt, gefüllt mit Verpflegung und vor allem mit reichlich Alkohol. Dass dieser Tag aber seit den 30er Jahren in ganz Deutschland ein gesetzlicher Feiertag ist, liegt an einem christlichen Fest.

 

Christi Himmelfahrt

39 Tage nach dem Ostersonntag und damit immer an einem Donnerstag gedenken die Christ:innen der Rückkehr des Gottessohnes zu seinem Vater im Himmel. Diese Tage entsprechen auch der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern. Zuerst wurde Christi Himmelfahrt an Pfingsten mitgefeiert. Seit dem 4. Jahrhundert gilt er als eigenständiger Feiertag.

 

Die Bitttage

Die Tage vor Christi Himmelfahrt wurden früher auch „Bitttage“ genannt. Die Gläubigen baten an diesen Tagen mit Prozessionen um ein gutes Erntejahr. Ob aus diesen Prozessionen die Vatertagsumzüge entstanden sind, ist nicht sicher. Eine andere Deutung geht auf einen germanischen Rechtsbrauch zurück, demzufolge jeder Grundeigentümer einmal im Jahr sein Eigentum umrunden musste, um seine Besitzansprüche zu wahren. Im 19. Jahrhundert jedenfalls gab es bereits erste sogenannte „Schinkentouren“ oder „Herrentouren“: Fuhrunternehmer organisierten Fahrten aufs Land, zu denen Frauen, wie es der Name verrät, nicht zugelassen waren.

 

Bitte wundern

„An Christi Himmelfahrt geht es um Dinge zwischen Himmel und Erde, die es eigentlich gar nicht geben dürfte.“ So wird Christi Himmelfahrt kurz zusammengefasst auf der Website der Evang. Luth. Kirche in einem Artikel beschrieben. Dieser und weitere interessante Beiträge zu diesem Feiertag sind unter https://kirchenjahr.bayern-evangelisch.de/christi-himmelfahrt.php zu finden.

 

Ute Markel

Online-Redakteurin

 

Foto: Markel