Klimaschutz ist Teil der FÖJ-DNA

Statements von Freiwilligen über ihr Engagement für Umwelt und Klimaschutz

 

Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) bietet jungen Menschen die Chance, sich aktiv für Umwelt- und Klimaschutz zu engagieren. Bei vielen Teilnehmenden prägt das FÖJ nicht nur das ökologische Bewusstsein, sondern beeinflusst auch nachhaltig ihre Lebensweise und den beruflichen Weg. Für zett hat Friedemann Hennings, Referent für das FÖJ in Pappenheim Freiwillige gefragt, warum sie sich für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr entschieden haben.

 

Ich wollte nach dem Abi etwas Praktisches und Sinnvolles tun.

Mir war wichtig, draußen und mit Tieren zu arbeiten. Deshalb habe ich mich für ein FÖJ im Gut Mittel­büg des Nürnberger Tiergartens entschieden. Die Tierpflege macht mir am meisten Spaß. Jedes Tier ist besonders und einzigartig. Ich finde es schön, die Jahreszeiten zu erleben und den Kindern aus KiTas und Schulen Natur und Tiere näher zu bringen.

Nele Fehling (19)

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Ökologie während meines FÖJ hat mich in meiner Entscheidung, einen „grünen“ Studiengang zu wählen, bestärkt.

Auf den Seminaren haben wir uns intensiv mit Themen wie Nachhaltigkeit, Verkehr und Mobilität sowie Umwelt- und Naturschutz beschäftigt. Insbesondere die praktische Arbeit hat mir dabei viel Spaß gemacht. So habe ich auf meiner Einsatzstelle im EBZ Pappenheim beispielsweise ein umweltpädagogisches Projekt im Kindergarten gestaltet oder als FÖJ-Projekt eine Kräuterschnecke angelegt.

Verena Huber (20), Studium der Umweltsicherung, Triesdorf

Schon in meiner Zeit im FÖJ wusste ich, dass ich mich mit Klima- und Naturschutzfragen weiter beschäftigen möchte.

Meine Arbeit am Klimaforschungsinstitut KIT Campus Alpin fand oft draußen statt. Mein zukünftiger Job sollte drinnen und draußen angesiedelt sein.

Ich habe einen Studiengang gesucht, in dem ich noch mehr über nachhaltige Forstwirtschaft, Artenvielfalt, Energiewende, Ökosysteme lernen kann. Das FÖJ hat mir gezeigt, welche Kraft in der Natur steckt, wie stark wir auf sie als intaktes System angewiesen sind.
Elena Elsner (20), Umweltschutzstudium, TH Bingen

Durch mein Freiwilliges Ökologisches Jahr habe ich super viel über die Natur und vor allem das Ökosystem Wald gelernt.

Ich war im Forst Wunsiedel in der Bestandspflege, bei Pflanzungen und auch in der Holzernte dabei. Die vielen Erklärungen meiner Kolleg:innen zu Forstwirtschaft, Baumartenkunde, Pflanzschutzmaßnahmen, bis hin zur Holzernte und Holzverkauf haben mein Interesse auf mehr geweckt. Ich habe auch viel über Themen wie Revierleitung, Planung und Anleitung von Mitarbeiter:innen erfahren. Diese mehr theoretischen Arbeiten sind Inhalt des Studiums, weshalb ich mich gegen eine Ausbildung zur Forstwirtin und für das Forstingenieurwesen-Studium entschieden habe.

Karolina Enderle (19), Forstingenieurwesen-Studium, Freising

Warum entscheiden sich junge Menschen für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr?

Unsere Freiwilligen entscheiden sich meist für ein FÖJ, weil ihnen der verantwortliche Umgang mit den endlichen Ressourcen und das persönliche Engagement für den Natur- und Umweltschutz wichtig sind. In ihrem FÖJ-Jahr setzen sie sich an den Einsatzstellen und in den Seminaren mit ihrem eigenen Lebensstil, dem Klimawandel, der Energiewende und dem Natur- und Artenschutz auseinander. Sie treffen für sich Entscheidungen, wie nachhaltig sie in Zukunft leben möchten.

Die Freiwilligen probieren sich in einem Arbeitsfeld aus und erfahren, ob sie diese berufliche Richtung einschlagen wollen. Im FÖJ als Bildungs- und Orientierungsjahr gibt es Freistellungstage für berufliche Orientierung und eine persönliche Begleitung und Beratung von Seiten der Anleiter:innen und Referent:innen, welche Ausbildung oder Studium sinnvoll ist.

Friedemann Hennings verantwortet das FÖJ in Trägerschaft der Evangelischen Jugend Bayern.

 

Mehr Infos & Bewerbung unter: www.foej-bayern.de

 

Grafik und Fotos: FÖJ Bayern

 

Pflichtdienst versus Freiwilligendienst

 Unterschiedliche Meinungen und ambivalente Standpunkte wurden beim FÖJ-Forum im April in Nürnberg ausgetauscht. Auf Einladung von Landesjugendpfarrer Tobias Fritsche diskutierten die Sprecher:innen des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) mit Landtagsabgeordneten, Gesprächspartner:innen aus dem Jugendverband, aus der Kirche und von den FÖJ-Einsatzstellen über das aktuelle Thema „Pflichtdienst versus Freiwilligendienst“.  Vollständiger Artikel