Sport ist für mich…

Die EJ Würzburg hat bei ihrem Konvent nachgefragt, was Sport für die Teilnehmenden bedeutet.

 

… Ausgleich, Freude, Hobby, Zeit für mich, Spaß & Freunde treffen

Den Satz „Sport ist für mich …“  ergänzten die Teilnehmenden zum  Einstieg in den „Sportkonvent“ der EJ Würzburg. Und das Ergebnis zeigte: Für die meisten Jugendlichen ist Sport etwas Positives.

 

„Wenn ich an Schulsport denke, dann…“

… denke ich an unfaire Benotung, Prüfungen, in eine Mannschaft gewählt zu werden oder auch an Frust.
Diese Aussagen zeigen, dass der Schulsport ganz anders bewertet wird.

 

Schulsport  – ein Fach zwischen „Liebe und Hass“

Dieses Schulfach ist für viele Jugendliche mit negativen Emotionen verknüpft. Leistungsdruck, Blamage vor Mitschüler:innen und Stress, um einige dieser Gefühle aufzuzählen. Der Schulsport verdirbt scheinbar vielen jungen Menschen auf lange Zeit die Lust an Bewegung. Für andere ist Schulsport das Lieblingsfach. Endlich Erfolgserlebnisse, sich auspowern und bewegen.

 

Sport: Spaß und Lust an Bewegung

Diese Diskrepanz spüren wir auch in unserer Arbeit in der evangelischen Jugend. Wir wissen alle, wie wichtig eine gesunde körperliche Auslastung ist. Auf unseren Angeboten in der evangelischen Jugend wollen wir auch sportliche Akzente setzen – diese sollen aber Spaß machen und die Lust an der Bewegung fördern. Unsere sportlichen Angebote sollen alle Menschen mit einbeziehen.

 

Inklusive Sportangebote für alle

Ziel dieses Dekanatsjugendkonventes war es zu inspirieren, Austausch zu schaffen und die Möglichkeit zu bieten, neue Sportarten zu lernen. Annika Kreikenbohm, Übunglseiterin für Inklusionssport, absolvierte mit den Teilnehmenden zuerst einen Blindenparcour. So konnten sie ein Gefühl dafür bekommen, wie es ist, selbst gehandicapt zu sein. In der Kommunikation war ihr jedoch wichtig, nicht übergriffig zu werden, denn auch Menschen mit einer Behinderung haben das Recht, eigene Erfahrungen zu machen. „Ein blinder Jugendlicher darf also auch mal stolpern (solange es sicher ist) – passiert uns bei Rennspielen ja auch ab und zu.“

Regeln können angepasst werden

In einem zweiten Schritt wurden klassische Mannschaftsspiele wie „Basketball“ gespielt. Aufgaben war es zu überlegen, wie man Menschen mit körperlichen Behinderungen einbeziehen könnte. Der Workshop machte Mut, Regeln anzupassen und Spiele weiterzuentwickeln, denn es geht in der Jugendarbeit nicht darum „richtig“ zu spielen, sondern ein Spiel zu schaffen, an dem alle teilnehmen können.

 

Alle können mitmachen

Im Austausch unter den Teilnehmenden war es erstaunlich, wie viel Berührung alle schon mit Menschen mit Behinderung haben, sei es ihm familiären Kontext, in der Ausbildung, in der Schule, auf Freizeiten oder bei Praktika. Menschen mit Behinderung sind ein Teil unseres Alltages und doch sind wir überfordert sie miteinzubeziehen. Hier konnte der Konvent definitiv Ängste abbauen.

 

Fair Play und eine gute Sportatmosphäre

Die Ehrenamtlichen beschäftigen sich außerdem mit Fair Play und der Frage, wie sie eine gute Sport-Atmosphäre schaffen, ohne dass die Kinder oder Jugendlichen ständig auf Regeln pochen.

Außerdem wurden weitere Sportarten ausprobiert, wie die Kampfkunst Capoeira oder das Jugger-Set. Eine Olympiade war natürlich auch dabei.

 

Der Konvent hat Lust gemacht, Sport in seinen unterschiedlichsten Facetten mit in die eigenen Veranstaltungen einzubauen und gezeigt, dass Sport & Spaß für alle gelten kann.

 

Magdalena Kurth
Dekanatsjugendreferentin in Würzburg

 

Fotos: EJ Würzburg