Jugendarbeit in der Stadt

Kurze Wege – viele Angebote

Ferienangebote, Sportvereine, Jugendzentren, Gruppenstunden… In einer Großstadt wird Kindern und Jugendlichen so einiges geboten. Für jedes Alter findet man eine große Menge an Angeboten. Gibt es da nicht schon alles? Wie kann also evangelische Jugendarbeit in einer Großstadt funktionieren?

 

Herausforderung als Chance

In einer Millionenstadt wie München ist genau das die Herausforderung und gleichzeitig auch die Chance. So vielfältig wie auch die Menschen in einer Stadt sind, müssen und dürfen auch die Angebote sein. Da gibt es viel Platz für Kreativität bei der Ideensuche und Umsetzung, aber auch Platz und Notwe­ndig­keit für ständige Weiterentwicklung.

Und der Vorteil an einer Stadt ist – dabei ist man niemals allein. Denn viele Menschen auf vergleichsweise kleiner Fläche bedeutet auch viele Nachbar:innen in der Nähe.

 

Kooperation und Vernetzung

Gemeinsam mit diesen ist vor allem Kooperation ein wichtiger Bestandteil von städtischer Jugendarbeit. Gemein­same Vernetzung und Projekte auch mit anderen Jugendverbänden können überall und von allen umgesetzt werden. Die Wege sind kurz. Dank der öffentlichen Verkehrsmittel und den immer  besser werden Fahrradwegen sind fast alle Orte in München innerhalb von 40 Minuten zu erreichen.

 

So entsteht neben regelmäßigen Angeboten über die ganze Stadt verteilt auch ein projektorientiertes Leben. Wer Interesse hat, kann dazu kommen und mitarbeiten, egal ob beim Kleidertausch, DJ-Workshop, Gaming Night, 80er Party, Weiße Rose Workshoptag oder auch tanzend auf dem LKW beim CSD.

 

Bunte Angebote und Eigenverantwortlichkeit

Genau so vielfältig und bunt wie die Angebote sind auch die Gruppen, die Menschen mit den unterschiedlichsten Interessen und Hintergründen vereinen. So wird aus einer Großstadt aus vielen einzelnen Puzzleteilen, Jugendorganisationen, Aktionen und Menschen, ein Gesamtbild.

Bei schwindender Anzahl der Hauptberuflichen in der Jugendarbeit setzen wir in München vermehrt auf die eigenverantwortliche Arbeit der Ehrenamtlichen. Und das funktioniert auch, wenn man es ihnen zutraut und sie machen lässt. Alle zusammen.

 

Alle haben eine Chance sich wohlzufühlen

Es geht also nicht um einen Konkurrenz­kampf, nicht darum, das beste Angebot  unter vielen zu bieten, sondern darum, einen Ort zu schaffen, an dem alle die Chance haben sich wohlzufühlen.

Denn das ist die Hauptsache. Grundlegend wollen wir vor allem eins erreichen: Eine Arbeit, die Menschen bewegt, begleitet und vor allem begeistert. Und das in Großstädten mit 1,5 Millionen Einwohner:innen genauso wie auf dem Dorf mit 1,5 Tausend möglich.

 

Olivia Stegmann
Ehrenamtliche Vorsitzende der Vollversammlung
Evangelische Jugend München

 

Fotos: EJ München

 

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Der Fuß-Bus fährt immer  😉

 

Landliebe, nicht nur auf dem Dorf!

Erst Stadt dann Land