Mutig in die Zukunft gehen

Danke Kati, für dein Engagement in der EJB

 

Nach knapp drei Jahren als Vorsitzende und fünf Jahren als Mitglied der Landesjugendkammer haben wir Katrin Vogelmann aus ihrem Amt verabschiedet.

 

Am Landesjugendkonvent 2018 bewarb sich Kati für einen Vollplatz der Landesjugendkammer. Sie brachte einen reichen Erfahrungsschatz aus ihrer langjährigen Jugendarbeit in Kempten mit und konnte mit ihrer Erfahrung und ihrer Entschlossenheit, etwas für die Evangelische Jugend in Bayern zu bewegen, punkten. In der Landesjugendkammer zeigte sich ihre Lust zu gestalten und sie wurde gleich in den GA gewählt.

Zwei Jahre später wurde Kati dann zur neuen Vorsitzenden der EJB. Mitten in der Coronapandemie übernahm sie das Steuer und sorgte dafür, dass den Belangen junger Menschen Gehör verschafft wurde. Aus der anfangs gedachten Übergangslösung wurde ein Jahr später eine langfristige Entscheidung.

„Mutig in die Zukunft gehen, das klingt einfacher, als es vielleicht ist. Ich denke, entscheidend ist, dass wir gemeinsam mutig sind. Zusammen geht so viel, meist mehr, als wir je vermuten würden“, so Kati in ihrem Jahresbericht 2022 „Von Herausforderungen und vom Mutigsein“.

 

Das WIR steht vor dem ICH

Teamplay war ihr Motto und das hat sie immer wieder bewiesen. Für sie war es selbstverständlich, dass das WIR vor dem ICH steht. Partizipation war deswegen für sie keine Möglichkeit, sondern eine Bedingung für die Vertretung der Interessen der EJB.

 

Von Inhalten her denken

Im Rahmen von Neustrukturierungen standen für Kati immer die Inhalte an erster Stelle. Sie wollte stets „von den Inhalten her den­ken und alles andere nach ihnen aus­richten“. Eine Kirche und ein Jugendverband ohne Inhalt waren für sie keine Option. Schwerpunktthemen ihrer Amtszeit waren Inklusion, Klimaschutz, Friedensarbeit, queere Jugendarbeit, jugendgemäße Spiritualität und vieles mehr.

 

Klimaschutz und Kirche für Diversität

Zwei ihrer Herzensthemen, Klimaschutz und Kirche für Diversität, brachte Kati voran. Sie sah es als Pflicht, aus der Verantwortung vor der Schöpfung als christlicher Jugendverband aktiv für den Klimaschutz zu sein.

 

„Also lasst uns auf keinen Fall müde wer­den, immer wieder laut und deutlich auf die Probleme und katastrophalen Folgen der Klimakrise aufmerksam zu machen und als EJ an allen Orten Bayerns aktiv und hoffnungsvoll die Klimabewegung zu unterstützen.“

 

An ihrer letzten Vollversammlung als Vorsitzende wurde die Grundsatzpositionierung „Gott liebt queere Menschen“ verabschiedet. Für sie war klar: „Evangelische Jugend sagt JA zu Diversität und Vielfalt.“

 

In diesen Power-Jahren als Vorsitzende, in denen Kati viel bewegt hat, aber auch viel Energie aufwenden und Frust aushalten musste, war für sie gewiss, dass Gott ihr Halt in aller Unsicherheit ist.

 

 „Mit Jesus im Rücken und euch an mei­ner Seite kann gar nix schiefgehen“, das war Katis Mantra für all ihr Engagement.

 

Wenn ich an Kati denke …

… denke ich an eine junge Frau, die Meinung hat und zeigt. Die weiß, was sich in Kirche und Gesellschaft verändern muss. Die weiß, wie unsere Kirche, aber auch wie junge Menschen ticken. Die weiß, was sie macht und warum sie es macht. Die eine Expertin ist für junge Menschen, für den Jugendverband, für Kirche und vor allem für das Zusammenspiel dieser drei.

 

… denke ich an eine Vorsitzende, die sehr wertschät­zend mit ihren Kammerlingen umgegan­gen ist. Die auf Missstände hinweist, ohne die Freundlichkeit und Zugewandtheit zu verlieren. Die Freiraum gibt, aber auch Unterstützung und Sicherheit.

 

…denke ich an eine Ehrenamtliche deren Engagement nicht aufzählbar ist und deren Motivation und Energie nie zu enden scheint. Deren Freizeit aus Terminen, Sitzungen, Gesprächen, Mails und Vorbereitungen bestand.

 

… denke ich an eine Christin, der Jugendarbeit und ganz besonders die Jugendarbeit in der Evangelischen Jugend ins Herz geschrie­ben steht.

 

… denke ich an eine tolle Vorsitzende, an eine engagier­te Ehrenamtliche, an eine meinungs­starke Frau, an eine beherzte Christin und ganz besonders an eine sehr gute Freundin.

 

Malte Scholz und Melanie Ott
Landesjugendkammer

 

Fotos: ejb