Hurra, die Welt geht unter!? – Zu spät für Nachhaltigkeit?
Die EJ Würzburg beschließt konkrete Schritte zu mehr Nachhaltigkeit.
„Eigentlich ist es voll einfach, nachhaltig zu leben!“ hörte ich am Anfang des Konventes eine Teilnehmerin sagen. Dass richtige Veränderung aber tatsächlich viel Anstrengung braucht, wurde im Laufe des Wochenendes schnell klar. Wir Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen der Evangelischen Jugend im Dekanat Würzburg beschäftigten uns am Dekanatsjugendkonvent im Herbst ein Wochenende lang mit dem Thema „Nachhaltigkeit“.
Planspiel zu Lieferketten
Vor allem das Thema der Lieferketten machte uns deutlich, wie kompliziert die Herstellung unserer alltäglichen Produkte mittlerweile geworden sind. In einem Planspiel haben wir die knapp 30.000 km eines T-Shirts von der Baumwollplantage bis in den Laden bei uns verfolgt.
Wir merken gar nicht, wie gut es uns geht
An anderer Stelle haben wir uns die Menschen angeschaut, die an der Produktion unserer Handys beteiligt sind. Wir sind erschrocken, unter welchen Bedingungen sie teilweise leben müssen, und dass es nur in unserer Macht liegt, diese Bedingungen zu ändern. Ein Teilnehmer sagte hinterher: „Leute, die viel haben, merken gar nicht, wie gut es ihnen geht.“
Wir übernehmen Verantwortung
Schnell wurde klar, dass uns das in die Verantwortung nimmt. „Nicht jeder hat so ein Leben wie wir!“ Wir können etwas verändern und deswegen müssen wir das auch tun! Nachhaltigkeit hat eben auch immer etwas mit sozialer Nachhaltigkeit zu tun und der Frage, wie wir mit unseren Mitmenschen auf dieser Welt umgehen. Aber ist dafür überhaupt noch Zeit?
Wir können das Ruder noch herumreißen
Highlight war für viele Kilian Manger, Angestellter im Unverpackt-Laden Würzburg. Er hat mit so viel Liebe und Hoffnung über die kleinen Veränderungen gesprochen und war zu 100 Prozent zuversichtlich, dass wir das Ruder noch herumreißen werden, wenn wir nur wollen. Mehr als einmal fiel nach seinem Workshop der Satz: „Ich will unbedingt einmal in den Unverpackt-Laden gehen!“
Konkrete Schritte der EJ Würzburg
Im Geschäftsteil haben wir dann drei konkrete Schritte beschlossen: Die Veranstaltungen der Evangelischen Jugend sind in Zukunft alle vegetarisch, die Hauptamtlichen werden in die Pflicht genommen, mehr digital zu arbeiten und Fahrradkilometer der Ehrenamtlichen zu Gremiensitzungen sollen in Zukunft höher vergütet werden.
Magdalena Kurth
Dekanatsjugendreferentin in Würzburg
Fotos: EJ Würzburg
Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit
Wir stellen im zettMagazin unterschiedliche Aktionen rund um das Thema „Nachhaltigkeit“ vor. Habt Ihr auch eine geplant oder durchgeführt? Schreibt uns an zett@ejb.de. Wir erzählen in unserem zettMagazin gerne davon.