Raus aus dem Luxus, rein ins Vergnügen!
Gedanken zu unseren Freizeitangeboten
Kroatienfreizeit, 10 Tage Natur erleben für 14– bis 16-Jährige. Kosten: 150 Euro, bezuschusst über den Kreisjugendring.
Ilona Schuhmacher lässt eine Teilnehmerin begeistert von einer Kroatienfreizeit erzählen. Die Freizeit war nicht teuer und trotzdem ein großer Spaß – Grund genug, über unsere Freizeitangebote nachzudenken.
Mit Zelt und Schlafsack unterwegs zu sein, klang irgendwie ganz spannend. Ich fand die Vorstellung, an einem See in Kroatien mit 20 anderen für zehn Tage meine Zeit zu verbringen, ziemlich cool.
Schon die Packliste hat Lust gemacht. Wir sollten ein Einmachglas mitbringen und irgendein Lebensmittel, das sich auch ohne Kühlung gut hält. Ich habe Nudeln eingesteckt. Was sich wohl dahinter verbirgt, fragte ich mich?
Abendessen aus den Resten unseres Proviants
Die Fahrt in drei Kleinbussen war ziemlich witzig, natürlich hatten alle viel zu viel Proviant von daheim dabei. Nach dem Zeltaufbauen sind wir erst mal ins Wasser gehüpft. Unser Campingplatz war einfach, aber voll ok. Für das Abendessen haben wir dann aus allen Resten unseres Proviants ein Buffet gemacht. Das war echt witzig. Nicht alles hat zusammengepasst, aber wir haben es uns schmecken lassen und viel gelacht.
Pesto aus selbst gesammelten Kräutern
Das Programm war richtig klasse. Wir haben viel gespielt, gebadet und aus leeren Milchtüten Geldbeutel gebastelt. Ich wusste gar nicht, dass das geht. Zweimal haben wir sogar Ausflüge in zwei Städte gemacht. Am besten fand ich aber, als die Leiter uns erklärt haben, welche Pflanzen man essen und zu einem Pesto verarbeiten kann. Wir sind losgezogen und haben alles gesammelt, was wir finden konnten: Löwenzahn, Bärlauch, Schafgabe (was es alles gibt). Natürlich haben die Leiter unsere Beute streng kontrolliert und dann haben wir zusammen Pesto gemacht. Das war ein Spaß. Wie gut, dass ich Nudeln mitgenommen hatte. Jeden Abend hat sich ein Kochteam gebildet, das mit den mitgebrachten Lebensmitteln etwas kochen sollte. Erstaunlich, was man alles miteinander kombinieren kann, dass es am Ende sogar schmeckt. In die Einmachgläser haben wir übrigens immer die Reste gefüllt. Wer mittags Hunger hatte, konnte sich dann einfach bedienen. So haben wir nichts weggeschmissen und hatten immer leckeres Essen.
Brotbacken über dem Lagerfeuer
Mein absolutes Highlight war das Brotbacken über dem Lagerfeuer. Das haben wir fast jeden Abend gemacht und nach ein paar Tagen hatten wir den Kniff raus, wie es außen nicht zu schwarz wird und trotzdem innen durch ist. Bei einer unserer Wanderungen haben wir Kirschbäume entdeckt und so viel mitgenommen, wie wir tragen konnten. Hast du schon mal selbstgebackenes Brot mit frischer Kirschmarmelade gegessen? Ein Traum!
Ilona Schuhmacher
Referentin für Grundsatzfragen und Jugendpolitik
Foto: iStock/Goami